Alle sechzehn Jahre im Sommer

von John von Düffel

Inszenierung: Tobias Wellemeyer
19:00 Uhr Einführung: Volker Westphal

1974, 1990, 2006 – eine Westberliner Wohngemeinschaft im Wandel der Zeit, beleuchtet jeweils in einem Fußball-WM-Sommer, das sind die Stationen dieses Schauspiels. 1974: Der Krach in der Wohngemeinschaft ist vorprogrammiert, denn eigentlich soll das Plenum der Künstler-WG tagen, um den ungewollten Nachwuchs und die Drogenprobleme des WG-Neulings Carlo zu besprechen. Doch im Fernsehen läuft ein Deutschland-Spiel, keine guten Voraussetzungen also. Im WM-Jahr 1990 sind die Drogen längst dem Roibusch-Tee gewichen – man gibt sich arriviert. Doch eine gewisse Unruhe in der Wohnsituation ist geblieben, Beziehungen erweisen sich als brüchig. 2006 schließlich versucht die jüngste WG-Generation dem Sommer ihren Stempel aufzudrücken, auch wenn sich das angesichts einer spät pubertierenden Elterngeneration, die noch für einige Überraschungen gut ist, als kompliziert erweist.
In seiner Trilogie des veränderten Lebens widmet sich John von Düffel den Neurosen und Obsessionen einer untergehenden Gesellschaft. Mit umwerfender Komik nimmt uns das Stück mit auf eine Zeitreise in die jüngste deutsche Vergangenheit – zugleich fern und doch bekannt. Ein federleichtes Sommermärchen aus deutschen Landen.

EP: 24.00 / 20.00 / 14.00 / 9.00 €