LENZ

Da geh ich hin! Freunde einladen


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<p><strong>Regie: Endre Holéczy</strong><br /><strong>Bühne & Kostüme: Jörg Zysik</strong></p>

<p>Sein Weg führt ihn durchs Gebirge, es ist kalt und unwirtlich. Doch Lenz spürt die Kälte nicht. Seine Welt ist erschüttert, er flieht vor dem eigenen Ich. Das Gefühl für Raum und Zeit geht Lenz verloren, er hört die Stimmen der Felsen. <br /><br />Sein Ziel: Pastor Oberlin im elsässischen Waldbach. Er scheint ein Freund zu sein, Oberlin bewundert Lenz‘ Dramen. Der entwurzelte Dichter Lenz fühlt sich in der Familie geborgen. Tagsüber.  <br /><br />Doch die Nacht wird zur Qual, Unruhezustände, Angstvorstellungen und Schmerzen lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Lenz ahnt das Aufsteigen einer furchtbaren Krankheit, der Schizophrenie. Der Besuch des Freundes Kaufmann schafft Erleichterung, mit ihm läßt sich über Kunst streiten, was Lenz wieder erdet. Als aber Kaufmann und Oberlin zu einer Reise aufbrechen, läßt sich das Schlimmste nicht mehr aufhalten. Lenz wandert noch ein Stückchen mit, aber der Rückweg, alleine, wird ein Weg in den Wahnsinn. Schließlich versucht Lenz sogar, Tote zum Leben zu erwecken.<br /><br />Georg Büchner, der sich als steckbrieflich gesuchter politischer Flüchtling 1835 und 1836 in Straßburg aufhielt, kam dort  mit Quellen über den Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) und dessen psychischem Zusammenbruch in Kontakt. Büchners Interesse an Lenz und dessen Wahnzuständen ist nicht nur dasjenige des Literaten und Lenz-Lesers, sondern zugleich das des Mediziners und Naturforschers, der selbst über das Nervensystem gearbeitet hat.<br /><br />Der Schauspieler und Regisseur Moritz Peters ist in Tübingen kein Unbekannter: Von 2009 bis 2010 war er als Schauspieler am Zimmertheater engagiert.</p>