100. Todestag von Karl May

Lieder, so deutsch wie der Wilde Westen

Literarischer Liederabend mit Vivien Zeller und Holger Saarmann, Berlin

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Dass Karl May (1842–1912) nie einen Fuß in den Wilden Westen setzte, ist hinlänglich bekannt. Seine wilde Jugend dagegen kaum: Armut, Blindheit, von Teufeln und Gendarmen gejagt, sieben Jahre Knast ... Und seine Werke als Liederkomponist dürften ebenso überraschen wie die Tatsache, dass es zu seiner Zeit in Nordamerika wahrhaftig deutschsprachige Countrymusik gab: Spirituals, Volks- und Kinderlieder mitten aus dem realen (Farm-) Alltag der Neuen Welt. Vieles davon im charakteristischen Gemisch süddeutscher Dialekte, dem „Pennsylvania Dutch“.

Der Liedersammler und Gitarrist Holger Saarmann und die Folk-Geigerin Vivien Zeller spüren nicht nur der vergessenen Countrymusik der deutschen Einwanderer nach, sie haben auch manch andere Brücke von Deutschland in die USA geschlagen. Dieser kabarettistisch bunte Lieder- und Leseabend ist eine ebenso aufrichtige wie ironische Reminiszenz an die Legende vom Wilden Westen.

In Kooperation mit der Kreissparkasse Tübingen