Chaouki Smahi / Mike Herting: Sadaka

Weltmusiksommer im franz.K: Jazz meets Orient in Memoriam Charlie Mariano

Charlie Mariano, die Legende am Jazz-Saxofon und
Weltmusikpionier der ersten Stunde, ist nach der
rauschenden Feier seines 85. Geburtstages vor
einigen Monaten im Theaterhaus leider am 16. juni
gestorben. Kurz vor der Beendigung seiner
Bühnenkarriere hat er jedoch mit dem Oud-Spieler
Chaouki Smahi das Album »SADAKA«
(arab.Freundschaft) eingespielt, ein weiteres von
vielen Projekten, das die beiden Musiker in den
letzten 15 Jahren zusammengeführt hat. Hier werden
verschiedene Stränge der nordafrikanischen
orientalischen Musik mit Jazz-Elementen verwoben,
inspiriert sowohl von arabischen und andalusischen
Klängen als auch von Desert Grooves. Die Musik von
»Sadaka« war auch Teil von Marianos
Abschiedskonzert mit vielen seiner musikalischen
Wegbegleiter, darunter auch Chaouki Smahi.
Der in Marokko geborene und in Reutlingen lange
Jahre ansässige Smahi hat neben Mariano mit
Jazzgrößen wie Pharoah Sanders, Ramesh Shotam,
Quique Sinesi und Dave King zusammengearbeitet
und bereitet aktuell ein Projekt mit Billy Cobham vor.
In jungen Jahren war er in Algerien Teil der Band
des Rai-Superstars Khaled.
Zu seinem Abend in Memoriam Charlie Mariano hat
er sich einen kongenialen Partner gesucht, um die
Musik von »Sadaka« zu präsentieren: Den Pianisten
Mike Herting, der bereits bei »Nassim«, der
Formation aus den Smahi-Brüdern, Charlie Mariano
und Dave King mitunter dabei war und der als der
deutsche Jazzpianist git, der im
indisch-orientalischen Klangspektrum am meisten
zuhause ist. Neben zahlreichen Arbeiten als
Bandleader und Produzent für die NDR- und die
WDR-Bigbands war er ebenfalls Partner von Mariano
bei seinen Ausflügen in die indische Musik.