Indi(e)stinction:

David Judson Clemmons

Der Kopf von Jud und Fullbliss mit seiner Band

David Judson Clemmons kann man in keine Schublade packen: Von schwermütig-üppigen Singer-Songwriter-Titeln über Americana-Country bis zu hartem Rock und Metal hat der Mann aus Richmond, Virginia, alleine und mit seinen diversen Bands eigentlich schon alles gemacht. Im Mittelpunkt stand dabei immer seine einmalige Stimme, mit der er angeblich »Herzen blutig massieren kann«.

Cold White Earth, David Judson Clemmons neue Platte, ist die insgesamt 13. Platte, mit der der Frontman von JUD und The Fullbliss in Erscheinung tritt.

Licht und Schatten liegen bei seiner Musik immer sehr dicht bei einander, nicht weil manches aufder neuen Platte gut und anderes schlecht wäre, sondern weil Cold White Earth eine Reise über Berge und Täler des Leben beschreibt. Die schönen Momente, die es im Leben gibt, aber auch die Kehrseiten, die dunklen Geheimnisse, die ein Mensch in sich tragen kann, drückt David auf seinem Solo-Album aus. Er nutzt dazu seine Stimme, Gitarre und mit der Hilfe von Freunden und Bekannten aus dem Jud- und Fullbliss-Umfeld, die Drums, Bass, Violine, Orgel und noch einiges mehr an musikalischer Unterstützung beisteuern, wird das ganze sehr atmosphärisch. Und das, ohne dass die Songs ihre intime Natur verlassen. David Judson Clemmons Platten haben immer ausgeprägte Südstaaten-Attribute und deshalb steckt in Cold White Earth ebenso der Odem und Flair amerikanischer Orangen Plantagen und etwas von der romantischen Vorstellung über Huckeleberry Finn und Tom Sawyers Abenteuer in seiner Musik. Davids Mom meinte zum neuem Album ihres Sohnes: »Du hast es geschaft, diese Platte ist deine beste!« ? dem wollen wir nicht widersprechen.