Widerfahrnis

Da geh ich hin! Freunde einladen


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<p>Der ehemalige Verleger Julius Reither lebt seit kurzer Zeit in einer Wohnanlage am Alpenrand. Eines Abends steht eine ihm unbekannte Frau vor seiner Tür:</p>

<p>Leonie Palm – bis vor kurzem Besitzerin eines Hutgeschäfts, die ihren Laden geschlossen hat, weil es an »Hutgesichtern« fehlt. Nach einem ersten Gespräch mit Rotwein und einigen Zigaretten, beschließen die beiden, spontan loszufahren ins Ungefähre. Über den Achensee führt sie ihre Reise immer weiter nach Süden. Unterwegs sehen sie Menschen, welche die entgegengesetzte Route nehmen, Flüchtlinge, die über die Grenze wollen. Als die beiden nach drei Tagen in Sizilien ankommen, bemerkt Reither ein Mädchen, das vor ihrer Unterkunft steht. Auch beim romantischen Fischessen in Catania ist es plötzlich wieder da: stumm und auffordernd zugleich. Die Realität des Flüchtlingsmädchens lässt sich nicht wegdrängen und so wird die beginnende Liebesgeschichte der zwei Italienreisenden immer zwingender mit der stummen Forderung des Mädchens konfrontiert. Doch der Versuch, dem Mädchen zu helfen und das zu tun, was man für richtig erachtet, misslingt gründlich und es kommt zum Zerwürfnis.</p>
<p>Bodo Kirchhoff verbindet in seiner hochgelobten und 2016 mit dem Deutschen Buchpreis prämierten Novelle, die Italiensehnsucht eines älteren Liebespaares mit der Flüchtlingskrise 2015. <br />Auf ganz ungewöhnliche Weise werden die Protagonisten zu gutmeinenden Helfern, deren Zweisamkeit auf eine Probe gestellt wird, der sie nicht gewachsen sind. Eine romantische Autofahrt wird zur Zerreißprobe, das Ausleben des Glücks konfrontiert mit Schicksalen, die weitere Wege aus anderen Gründen auf sich genommen haben.</p>
<p>StZ August 2016: »Eine Novelle, eine Road Novella, wenn man so will, die fast traumhaft beginnt und aus der Welt des Banalen und Bedrohlichen hinauszuführen scheint, um unverhofft mitten in der Gegenwart zu landen.«</p>
<p>FAZ September 2016: »Präziser wird in diesem Herbst in Deutschland nicht erzählt (…) Diese Novelle misst einen großen Raum aus«</p>
<p>Aufführungsrechte Felix Bloch Erben GbmH & Co KG</p>
<p>Eine Koproduktion mit dem Altonaer Theater, Hamburg</p>