Südsee-Oasen: Geschichte und Mythos

Die Kultur der Südsee und ihre Entdeckung durch europäische Künstler

Führung: Dr. Ingrid Heermann und Anette Ochsenwadel M.A.

Eine Führung im Linden-Museum und in der Staatsgalerie

Wie bereits bei der Ausstellung „Schamanen Sibiriens: Magier, Mittler, Heiler“ gibt es auch anlässlich der Ausstellung "Südsee-Oasen – Leben und Überleben im Westpazifik" wieder eine Doppelführung, die Ethnologie und Kunstgeschichte verbindet.

Der erste Teil der Führung widmet sich der Ausstellung "Südsee-Oasen – Leben und Überleben im Westpazifik": Diese befasst sich mit dem traditionellen Leben und dem heutigen Überleben in dieser vom Klimawandel bedrohten Inselwelt. Sie beleuchtet die Deutung und Nutzung der Umwelt, die sozialen Strukturen und die besonderen kulturellen Leistungen in Bootsbau und Navigation, Architektur, Kunst und Design, die diesem Leben sein ganz besonderes Gepräge gaben und geben. Der zweite Teil der Führung widmet sich dann der Kultur der Südsee und ihrer Entdeckung durch europäische Künstler: Für europäische Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, Paul Gauguin oder Emil Nolde war die Südsee mit paradiesischen Vorstellungen und der Sehnsucht nach Ursprünglichkeit verbunden. Sie reisten entweder selbst dorthin oder ließen sich durch Objekte in den Völkerkundemuseen für ihre eigenen Arbeiten inspirieren. Inwieweit die Südsee hier Projektionsraum europäischer Utopien ist und wie sich der Einfluss dieser Kultur in den künstlerischen Arbeiten zeigt, soll – auch anhand von mitgebrachtem Bildmaterial – besprochen werden.