Golden Girls GmbH

Da geh ich hin! Freunde einladen


Mit facebook teilen

<p>Was als Club Paradiso fürs Alter gedacht war, entpuppt sich als Deponie für senilen Sondermüll. Vier alte Freundinnen proben den Aufstand, doch dann geht etwas schief.</p>

<p>Vier Freundinnen mit knapper Rente haben einen Plan: In Absprache mit dem Leiter einer Seniorenresidenz, der für Gewinnmaximierung über Leichen geht, versuchen sie, Pflegestufe II zu ergattern. Dafür müssen sie 10 Tage lang Gebrechlichkeit simulieren und alle Maßnahmen über sich ergehen lassen. Füttern, Toilettengang, Ganzkörperwäsche. Egal wer den Lappen<br />schwingt, sadistische Oberschwester, übermüdete Hilfspflegekraft oder Zivi. Nicht leicht für die fitten Frauen. Denn »Qualität und Nächstenliebe« gibt’s nur einmal im Monat am Tag der offenen Tür. Sonst herrschen militärische Organisation, Medikamentenzwang und rigide Sparmaßnahmen, vom Essen bis zu Inkontinenzeinlagen. Die Bewohner hängen, mit reizhemmenden Neuroleptika vollgepumpt, in Fernsehsesseln.</p>
<p>Wenke Hardt inszeniert einen choreografierten Monolog zu viert. In einer Kombination aus Feldforschung, choreografierter Prosa, Tanz, Schauspiel und Performance-Elementen bearbeitet sie die »komische Tragödie« des Alterns und setzt sich mit dem Brennpunktthema Pflegenotstand auseinander.</p>
<p>Nürnberger Nachrichten: »Regisseurin Wenke Hardt (…) hat eine rasante Tragikomödie<br />geschaffen. Mit schnellen Rollen- und Situationswechseln treibt sie die vier Darstellerinnen zu szenischen und artistischen Höchstleistungen. Das tröge Thema Endstation Altersheim wird dank verschiedener Perspektiven (mal die der Pflegerinnen, mal die der Senioren, mal die von deren Kindern) gebrochen und mit ethnologischem Blick auf diverse Alterskulturen der Menschheit philosophisch weitergesponnen. (...) Dieses Sezieren völlig unromantischer Pflege-Ökonomie könnte schnell peinlich und anstrengend werden. Doch die Golden Girls entwickeln soviel Situationskomik und Überdrehtheit, dass sich der Zuschauer dem tristen Thema öffnet (…).«</p>