Bernadett Ritter — Vernissage

INTERMEDIÄR — Gestickte Grafische Arbeiten

Die Linie in ihren verschiedenen Formen hat einen ganz besonderen Charme: Sie kreuzt sich und spannt Flächen auf, wird unterbrochen und zeichnet Formen und Strukturen. Sie lässt entstehen und sie rahmt das Nichts. Der Punkt wird zur Linie, die Linie zur Fläche, die Fläche wird zur Form im Raum.

Am Anfang stehen 100 bis 200 Meter Baumwollgarn und ein Blatt Büttenpapier eingespannt in einem Rahmen. Beim klassischen Sticken gibt es eine »Schmuckseite«, die zweite Seite wird zumeist kaschiert. In Ritters Arbeiten liegt der Fokus auf beiden Seiten. Die Flächen, Formen und Muster, die durch das Garn auf dem Papier erscheinen, entstehen während des Stickens. So entwickeln sich Flachheit und Räumlichkeit, Bewegung und Stillstand.

Teilweise plant Beradett Ritter eine Seite und die andere entsteht während des Stickens, oder sie arbeitet mit Begriffen wie »Dimension«, »Raum«, »Rhythmus« und versucht sie während der Stickarbeit umzusetzen.

Die eigens entworfenen und gebauten doppelseitigen Rahmen ohne Rückwand, lassen das Licht durch die Arbeiten scheinen. Jeder Rahmen spannt in sich ein besticktes Büttenpapier, durch das auch beide Seiten auf einmal gesehen werden können. Da die Fäden auf dem Papier gespannt sind, zeichnen sie durch Licht und Schatten neue Formen, Flächen und Strukturen.

Ausstellung: 14.04. — 06.05.2016 Di — Fr 14:00 — 19:00 H

www.bernadettritter.de