Dies ist kein Liebeslied

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<p>»Mit sieben Jahren schwor ich, niemals zu lieben. Mit achtzehn tat ich es trotzdem.<br />Es war genauso schlimm, wie ich befürchtet hatte.«</p>

<p>Taxifahrerin Anne macht sich auf den Weg nach London, um ihre unerwiderte große Liebe ein letztes Mal zu sehen. Sie hofft auf Erlösung – wie auch immer diese aussehen mag. Ihre Reise wird zu einer Spurensuche nach sich selbst.<br />Anne erinnert sich an ihre ersten Schritte in der Liebe, die Demütigungen des Sportunterrichts und durch ihre Familie, an ihre zahlreichen Diäten, an Angepasstheit und an schlechten Sex – kurz: an ihre Leiden im »haifischverseuchten Ozean des Lebens«.<br />Ein Leben, an dem sie bis jetzt wenig Erfreuliches finden kann – außer Taxifahren und dem Vergnügen, im Café, vor den neidischen Augen diätgestählter schlanker Damen, vier Stücke Schokoladentorte in sich hinein zu stopfen.<br />Ein berührend komischer Kampf um sich selbst, der immer wieder durch die Suche nach äußerer Anerkennung verstellt wird.</p>
<p>»Auf der Bühne (…) agieren zwei Schauspielerinnen, die allein schon den Weg ins Theater unterm Dach lohnen: Claudia Wiedemer und Daniela Holtz, die Ausstatter Alexander Schulz in schreiend rosa Nicki-Hausanzüge verpackt hat, sorgen für einen gleichermaßen kurzweiligen wie berührenden Theaterabend.«<br />(Berliner Morgenpost)</p>
<p>»105 pralle Theaterminuten. (…) Bitterböse und einfühlsam, mit viel Witz und zugleich unter die Haut gehend zeichnet die Inszenierung den frustrierenden Lebensweg eines Mädchens, das zur nicht minder frustrierten Frau heranwächst.<br />Daniela Holtz und Claudia Wiedemer beherrschen jeden Zentimeter der Bühne. Hand in Hand geht ihr Spiel, in dem sie beide zugleich in Annes Haut schlüpfen und darüber hinaus das ganze restliche Personal verkörpern. Nahtlos gelingen die unzähligen Wechsel im Text, umwerfend verbittert und dabei durchdringend intelligent ist die Miene von Daniela Holtz, während Claudia Wiedemer mit der vergifteten Leichtigkeit eines Menschen agiert, der nicht mit sich identisch ist<br />und daher seine eigenen Niederlagen von außen und fast schon mit Genugtuung betrachtet.«<br />(Südkurier)</p>
<p>Ein Gastspiel von HARDT ATTACKS / Berlin</p>