Historische Rottenburger Krippen und gemodelte Weihnachtsdarstellungen

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In der jährlich stattfindenden Krippenausstellung des Sülchgauer Altertumsvereins SAV werden alljährlich vier historische und bedeutungsvolle Krippen aus Rottenburger Kapellen gezeigt:
Die aus dem 18./19. Jhd. stammende Kalkweiler Krippe mit ihren rund 200 prächtig gekleideten spätbarocken Figuren; die Altstadtkrippe aus der gleichnamigen Kapelle aus dem 18. Jhd. mit ihren kostbaren Klosterarbeit-Figuren; und das »Dodereskripple« aus der Theodorkapelle mit spätbiedermeierlichen kaschierten Figuren mit Darstellungen des Aufzuges der Heiligen Drei Könige sowie der Hochzeit zu Kana und der Darstellung im Tempel. Zudem ist das Krippenrelief von 1882 aus dem Dom St. Martin zu sehen.
Ergänzt werden diese Krippen durch gemodelte Weihnachtsdarstellungen. So kennt bei uns jeder die Springerle, also in Holzmodel geprägte Teigdarstellungen, die als Weihnachtsgebäck beliebt sind. In verschiedenen Regionen Süddeutschlands, insbesondere im Schwäbischen Krippenparadies wie auch im schwäbischen Oberland, aber auch im benachbarten Österreich, selbst in Italien, Frankreich und Portugal sind gemodelte Darstellungen von Krippenszenen bereits im 18. und 19. Jahrhundert bekannt, allerdings nicht in Form von essbarem Weihnachtsgebäck, sondern als aufstellbare Krippenfiguren welche aus Ton gefertigt und entweder in Eckkrippen oder in Krippenkästchen eingebaut wurden (sog. Bachene oder Loammanderln).

Die Sonderausstellung im Sülchgau-Museum ist vom 6. Dezember 2015 bis zum 17. Januar 2016 zu den folgenden Öffnungszeiten zu besichtigen:
Di bis So 14 - 17 Uhr,
Weihnachten geöffnet, Heiligabend und Silvester geschlossen.