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Studium Generale: Georessource Boden – zwischen Ökonomie und Ökologie (Mittwochs, 20 Uhr c. t., Hörsaal 22, Kupferbau)
Ethische und normative Dimensionen eines nachhaltigen Boden- und Landmanagements
Gotthard Dobmeier, Deutsche Bischofskonferenz

<p><strong> Böden sind die Grundlage unseres Lebens. Sie sichern unsere Ernährung, stellen vielfältige Funktionen für den Menschen bereit und spielen eine zentrale Rolle im Naturhaushalt, wie beispielsweise als Regulatoren im Kohlestoffkreislauf und im Klimasystem. Böden werden in Europa und weltweit über Gebühr in Anspruch genommen. Hauptgrund hierfür ist der zunehmende Wettbewerb um Flachen für landwirtschaftliche und bauliche Nutzung. Hinzu kommen Verluste durch Verdichtung, Kontamination und Abtrag. Die Folgen des Raubbaus sind vielfältig und reichen von einem Verlust der Artenvielfalt bis zur Gefährdung der Nahrungsmittelversorgung. Verschärft werden diese Probleme durch den zunehmenden Bedarf an Nahrung für eine wachsende globale Bevölkerung. Laut dem UNEP Global Land Use Report 2014 braucht die Menschheit im Jahr 2050 bis zu 50 Prozent mehr Lebensraum. Eine deutliche Preissteigerung für das knappe Gut Boden ist abzusehen. Böden sind somit nicht nur Ökosystemdienstleister, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden.</strong></p>
<p>Es bedarf großer Anstrengungen zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung unserer Boden. Wie viel Boden brauchen wir? Wie viel haben wir? Was müssen wir zur Erhaltung der Funktionalität von Böden beachten? Am Ende sind es also wir, die zunächst ihren Blick auf den Boden als multifunktionales und hochkomplexes System schärfen müssen, sowohl im Hinblick auf unser aller Gemeinwohl als auch auf individuelle und regionale Erfordernisse. Genau hierzu soll das Studium Generale beitragen, indem grundlegende Aspekte und Beispiele für einen nachhaltigen und zukunftsweisenden Umgang mit der Georessource Boden vorgestellt und diskutiert werden. Die Vorlesungsreihe findet anlässlich des weltweiten „UN Year of Soils 2015“ statt und ist thematisch eng mit dieser Initiative verzahnt.</p>
<p><br /><strong>22.04.2015</strong> <br /><em>Thomas Scholten, Universität Tübingen</em><br />Georessource Boden – Wirtschaftsfaktor und Ökosystemdienstleister<br /><strong><br />29.04.2015</strong> <br /><em>Peter Grathwohl, Universität Tübingen</em><br />Boden: Filter für Wasser<br /><strong><br />06.05.2015</strong> <br /><em>Hermann Jungkunst, Universität Koblenz/Landau</em><br />Boden und Klimwandel<br /><strong><br />13.05.2015</strong> <br /><em>Peter Kühn, Universität Tübingen</em><br />Boden als Georessource und Kulturgut<br /><strong><br />20.05.2015</strong> <br /><em>Stefan Haderlein, Universität Tübingen</em><br />Boden und Weinanbau<br /><strong><br />10.06.2015</strong> <br /><em>Thomas Scholten, Universität Tübingen</em><br />Bodenerosion – die unterschätzte Gefahr: Warum wir den Boden unter unseren Füßen verlieren<br /><strong><br />17.06.2015</strong> <br /><em>Andreas Kappler, Universität Tübingen</em><br />Biokohle<br /><strong><br />24.06.2015</strong> <br /><em>Yvonne Oelmann, Universität Tübingen</em><br />Boden und Biodiversität<br /><strong><br />01.07.2015</strong> <br /><em>Gotthard Dobmeier, Deutsche Bischofskonferenz</em><br />Ethische und normative Dimensionen eines nachhaltigen Boden- und Landmanagements<br /><strong><br />08.07.2015</strong> <br /><em>Karl Stahr, Universität Hohenheim</em><br />Was haben die Böden im Raum Stuttgart-Tübingen in den letzten 20.000 Jahren erlebt?</p>
Berichte zu dieser Veranstaltung:
Studium Generale der Universität Tübingen im Sommersemester 2015
TÜBINGEN – Das Studium Generale der Universität Tübingen geht wieder los: Insgesamt elf Vorlesungsreihen bieten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität im Sommersemester 2015 an. Die Veranstaltungen sind kostenlos und stehen allen Interessierten offen, Studierende können sich für den Besuch 2 ECTS-Punkte anrechnen... ...mehrVeranstaltungsort
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