König Ödipus Tragödie von Sophokles | Landestheater Tübingen

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Uraufgeführt wurde die Tragödie um das Jahr 425 in Athen, wenige Jahre nach dem Beginn des Peloponnesischen Krieges. Der Tod des Perikles, die Pestepidemie hatten die Stadt Athen in eine schwere Krise gestürzt. Mit einer ähnlichen Krise setzt das Stück ein: Auch über die Stadt Theben ist schweres Unheil hereingebrochen, in Form der Pest. Ihr König, Ödipus, will seine Stadt natürlich retten, wie er sie schon einmal, wenige Jahre zuvor, vor der Sphinx gerettet hat. Er sendet seinen Schwager Kreon zum Orakel nach Delphi, um Auskunft zu erhalten, wie die Rettung geschehen könne. Das Orakel verlangt, den Mörder des vorherigen Königs, Laios, zu finden und zu bestrafen. Umgehend strebt Ödipus nach Aufklärung, die immer mehr zur unerbittlichen Selbstbefragung und schließlich zur eigenen Entlarvung führt. Zweifellos ist König Ödipus eines der bedeutsamsten Theaterstücke überhaupt. Schon Aristoteles bezeichnete es als das »Muster einer Tragödie«. Bis heute ist der Stoff Grundlage zahlreicher literarischer Bearbeitungen und philosophischer Auseinandersetzungen. Bekanntlich hat auch Sigmund Freud darauf Bezug genommen.