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CAFÉ PHILO: Die Empörungsgesellschaft. Kleine Philosophie des Skandals.
Vielleicht werden Historiker, die eines Tages in den Archiven und Datenspeichern nach kollektiven Bewusstseinsspuren fahnden, unsere Gegenwart einmal als die Epoche der Daueraufregung beschreiben, als die Zeit des permanenten Skandals. Denn es vergeht kein Tag, an dem diese Gesellschaft nicht mit neuen Empörungsangeboten geflutet würde. Und alle senden, speichern, publizieren. Blitzschnell sind Transparenz und Aufklärung möglich – und in rasender Geschwindigkeit verbreiten sich Gerüchte und Falschmeldungen, bilden sich Protest- und Wutgemeinschaften, die mit Schicksalen auf einer weltweit sichtbaren Bühne des Internet spielen. Was zeigt sich in der Allgegenwart der Empörung? Welche neue Dynamik der Entrüstung regiert im digitalen Zeitalter? Und ist der Skandal überhaupt ein philosophisch ertragreiches Kommunikationsereignis oder lediglich ein Faszinosum des Spektakels?
Bernhard Pörksen , Jg. 1969, ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Er hat zahlreiche Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, überdies populärwissenschaftliche Bücher, die amüsant und scharfzüngig die gegenwärtige Medienlandschaft beschreiben. Seine Bücher mit dem Physiker und Philosophen Heinz von Foerster („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“) und dem Kommunikationsypsychologen Friedemann Schulz von Thun ("Kommunikation als Lebenskunst") wurden Bestseller. 2012 erschien sein Buch "Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter" (gemeinsam mit Hanne Detel).
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