Der ?Einbildungsroman? des USA-Immigranten Erwin Blumenfeld

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Im Rahmen des Veranstaltungstages "Fort mit Büchern, her mit Waffen!" der Stadt Tübingen zum 100. Jahrestages des Beginn des 1. Weltkrieges<br />
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Szenische Lesung mit Dietmute Zlomke, Tübingen. <br />
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Erwin Blumenfelds Fotos, besonders seine Titelseiten für Vogue und Harper's Bazar, sind weltbekannt. Seine Autobiographie "Einbildungsroman" mit vielen Eindrücken aus dem 1. Weltkrieg ist so virtuos, witzig und gnadenlos, dass sie zunächst keinen Verleger findet. Eine Mischung aus Chuzpe, Hohn, Ekel und Selbstironie. Bösartig und munter fällt Blumenfeld über die Deutschen, die Franzosen, die Holländer, die Juden, die Amerikaner und nicht zuletzt über sich selbst her.<br />
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Blumenfeld wird 1897 im wilhelminischen Berlin "höchst dilettantisch ins blutige Dasein bugsiert", als Sohn eines jüdischer Schirmfabrikanten und einer "Phrasendreschmaschine?. Er arbeitet 1917 als Totengräber an der Westfront und wird 1918 wegen Fahnenflucht verhaftet. Danach versucht er als Kunsthändler in Holland sein Glück. 1941 entkommt er mit dem letzten Frachtdampfer nach New York, wo er bald zum Starfotografen wird.<br />
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Der Schwerpunkt der szenischen Lesung aus dem "Einbildungsroman? liegt auf den literarischen Miniaturen des 1. Weltkriegs. Einige sensationelle Fotos Blumenfelds bilden den Bühnenraum.<br />
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Dietmute Zlomke, freie Schauspielerin und Künstlerin, die Blumenfelds Sprache und Haltung als "Überlebensmittel schlechthin" empfindet, liest etwa 45 Minuten aus der ungekürzten Fassung des "Einbildungsromans", erschienen 1998 im Eichborn Verlag.<br />
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Ort: Gewölbekeller der Thiepvalkaserne<br />
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In Kooperation mit dem  Fachbereich Kunst und Kultur der Universitätsstadt Tübingen