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Ghetto
<p>von Joshua Sobol (*1939)<br />Deutsch von Jürgen Fischer („Essener Fassung“)<br />Musikalische Arrangements von Wolfgang Lackerschmid (*1956)<br />in deutscher Sprache<br /><br /><br />„Ein Musical vom Holocaust“ überschrieb 1984 der SPIEGEL die Uraufführungs-Ankündigung eines neuen Stücks des damals 45-jährigen Theaterautors und Journalisten Joshua Sobol, der bereits in Israel für Provokationen sorgte. Geht es doch Sobol um nichts weniger als die Beteiligung der Juden am eigenen Genozid.<br /><br />„Ghetto“ meint – mit theatralischer Freiheit – das Ghetto im litauischen Vilnius zwischen 1942 und 1943. Hier handeln der Jazzfan und SS-Offizier Kittel und der Chef der jüdischen „Selbstverwaltung“ einen Deal aus: Hunderte sollen sterben, um Tausenden das Überleben als Zwangsarbeiter im Ghetto zu sichern.<br /><br />Gut gelaunt und sicher, den Mitläufer in Gestalt des Lagerverwaltungschefs zum Handlanger der Endlösung gemacht zu haben, lässt sich SS-Offizier Kittel Theater vorspielen, teilt mit den Ghetto-Künstlern seine Leidenschaft für die Musik – bis es zum Ende kommt, das nur das Saxofon und sein Spieler in SS-Uniform überleben.<br /><br />Sobol gelingt der theatralisch-musikalische Tabubruch: ein „Musical vom Holocaust“ – traurig und trotzig, wild und grausam, sanft und sentimental.</p>
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