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Werkeinführung: Professor Lear
Werkeinführung: Professor Lear
Joachim Zelter
PROFESSOR LEAR
Regie: Christian Schäfer
Ausstattung: Hella Prokoph
Dramaturgie: Nina Schmulius
Mit: Kobitzsch, Schneider, Arnold, Bieri, Peters
Man nennt ihn Geistesriesen. Letzten Intellektuellen des Landes. Philosophenkönig. Eiger Nordwand unter den Denkern. Die Rede ist von Professor Eiger, weltberühmter Philosoph. An seinem Geburtstag wird er in einem großen Festakt von seinen Ämtern an der Universität verabschiedet.
Es beginnt der Ruhestand – in emsiger Arbeit an Buchprojekten. Und es beginnt Eigers Niedergang: Von den Kollegen bald vergessen, an der Universität kaum vermisst. Ein Niedergang, der sich auf allen Ebenen abzeichnet, in Anzeichen wachsender Fehlleistungen, geistiger Verwirrung und zunehmender Einsamkeit. Akt für Akt kommt dem sprachgewaltigen Philosophen die Sprache abhanden. Und mit der Sprache das Gedächtnis und die Erinnerung.
Professor Lear lotet die größtmögliche Fallhöhe des Tragischen aus. Die Demenz als Endpunkt intellektueller Brillanz. Doch entfaltet sich in diesen Fallhöhen eine große Menschlichkeit. Eine Menschlichkeit jenseits aller geistigen oder sonstigen Würden, die sich gerade in der Nacktheit und Unbehaustheit des Helden herausbildet. Die Rechtfertigung des Lebens durch das nackte Leben.
Joachim Zelter, „Hausautor“ des Zimmertheaters (Alpha Park und Tod in Tübingen - zusammen mit Eva Christina Zeller - liefen in der Spielzeit 07/08) verwendet in seinem neuen Stück Motive des Shakespear’schen Klassikers König Lear – „I fear, I’m not in my perfect mind“ – und bringt sie in Zusammenhang mit einem Phänomen, das es immer schon gab und in unserer immer älter werdenden Gesellschaft aber zusehends in den Blickpunkt gerät: der Demenz eines Menschen in all ihren Facetten.
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