Die Flucht

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von Michail Bulgakow

Michail Bulgakow (1891-1940) zählt zu den bekanntesten Autoren der modernen russischen Literatur. Deutschen Lesern ist er vor allem durch seinen (auch mehrfach für das Theater bearbeiteten) Roman DER MEISTER UND MARGARITA ein Begriff. In seinen fantastisch-satirischen Romanen, Erzählungen und Theaterstücken verarbeitet Bulgakow die gewaltigen sozialen und politischen Umbrüche des russischen Bürgerkriegs und der jungen Sowjetunion.
Bulgakows 1928 entstandenes Stück DIE FLUCHT erzählt in acht Träumen von der Flucht einer eher zufällig zusammen gewürfelten Truppe "Weißer", also Gegnern der Sowjetmacht und ihrer Truppen. Es beginnt mit der unmittelbar bevorstehenden Niederlage der "Weißen Armee" auf der Krim im Spätherbst 1920 und begleitet die Flüchtlinge auf ihrem Weg über das Schwarze Meer nach Konstantinopel und Paris.
Vor dem uns zunehmend entfernt erscheinenden Hintergrund des russischen Bürgerkriegs handelt Bulgakows Stück auch vom zeitlosen Wechselspiel der Geschichte, die aus Gewinnern im Handumdrehen Verlierer macht. Dem Kampf ums Überleben werden politische Ideale und moralische Prinzipien bedenkenlos geopfert und Allianzen nur zum Zweck des persönlichen Vorankommens geschmiedet.
Der Regisseur Sebastian Baumgarten ist in Musiktheater und Schauspiel gleichermaßen zu Hause. Er inszenierte in den vergangenen Jahren u.a. an der Komischen Oper Berlin, am Schauspiel Frankfurt und am Düsseldorfer Schauspielhaus.
(Quelle: staatstheater.stuttgart.de)